Leinen, 240 Seiten, Wien 2011, neu
Eine Reise durch die Kochtöpfe der Mongolei
Denkbar einfach ist die mongolische Küche. Denn sie hängt mit der nomadischen Lebensweise zusammen. Wer mit den Herden und seinen wenigen Habseligkeiten auf Reisen ist, der hat in der Jurte, dem traditionellen Zelt der Nomaden, nur einen Topf auf dem Feuer, fast keine Küchengeräte und eher weniger Schalen als es Familienmitglieder gibt. Amélie Schenk, Ethnologin und eine der profiliertesten Kennerinnen der Mongolei, verbringt seit der Öffnung 1990 jedes Jahr viele Monate im Land undlebt dort in großer Verbundenheit mit den Menschen. Viele Rezepte stammen aus der Zeit Dschingis Khans, um die Wende zum 13. Jahrhundert, und blieben bis heute unverändert. Die Nahrungsmittel kommen aus dem unmittelbaren Lebensumfeld der Nomaden. Da ist Fleisch von frei weidenden Tieren, zu denen Kamel, Pferd, Rind oder Yak, Ziege und Schaf gehören, aber auch Wildbret, ferner die Milch und Milcherzeugnisse aller Haustiere. Getrunken wird in der Mongolei vergorene Stutenmilch (Airag), gesalzener Milchtee oder ein leichter Milchschnaps.