Softcover, 202 Seiten, Wiesbaden 2002, neu
Über die russischen Reisen nach China weiß man im Westen wenig, und die Mongolei ist erst im 20. Jahrhundert wirklich bekannt geworden. Doch sind die russischen Reiseberichte bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf deutsch veröffentlicht worden, freilich in Publikumszeitschriften, und daher den Bibliographien und der heutigen Wissenschaft weitgehend unzugänglich. Dieser Band bringt Beiträge von so prominenten Autoren wie Josef Kowalewski (dem ersten Inhaber eines mongolistischen Lehrstuhls), Iakinf Bicurin (dem damals bedeutendsten russischen Sinologen) und dem Botaniker Alexander Bunge. Besonders unmittelbar und erfrischend wirken die Berichte des Bergingenieurs Kovanko. Ergänzt werden diese Berichte durch die Übersetzung der mongolischen Arji-BorjiErzählungen durch den mongolischen Lama Galsang Gomboev (deutsche Fassung des Indologen und Folkloristen Theodor Benfey). Der Band belegt, dass die Kenntnis der Mongolei und Chinas aus russischen Quellen in Deutschland recht gut war - weit besser als die Bibliographien vermuten lassen.