Softcover, 156 Seiten, Lumbini 2014, neu
Namarupa (wörtlich Name und Gestalt ) ist weithin bekannt als buddhistische Bezeichnung für ein Individuum, das aus den fünf Gruppen (P. khandhas, Sk. skandhas) besteht, und ebenfalls als eines der Glieder in der Formel der Entstehung in Abhängigkeit (P. pa iccasamupp da, Sk. prat tyasmutp da). Weniger bekannt ist allerdings, dass namarupa auch schon in den frühen Upanisaden anzutreffen ist. Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem vorbuddhistischen namarupa und dessen buddhistischer Interpretation als den fünf khandas. Besonders hervorzuheben ist der Umfang der untersuchten Texte, die dieser Studie zu Grunde liegen. Die Autorin beginnt mit einer sorgfältigen Analyse der Beziehung zwischen naman und rupa in frühen vedischen Texten wie dem gveda und dem Atharvaveda , bevor sie auf die unterschiedlichen Verwendungsweisen von namarupa in den Upanisaden zu sprechen kommt. Der zweite Teil des Buches ist namarupa im Pali-Kanon gewidmet und befasst sich ausführlich mit den Textstellen, die älter zu sein scheinen als die Systematisierung der skhandha-Theorie und der Formel des abhängigen Entstehens vonseiten des Abhidharma so etwa die Texte, in denen von einer neun- oder zehngliedrigen Formel die Rede ist. Die Autorin liefert eine gut fundierte Studie der allmählichen Entwicklung des Begriffes und trägt damit zu einem besseren Verständnis von namarupa bei, ohne dabei der Versuchung zu erliegen, moderne Auffassungen von Namen, Sprache und Individualität auf frühbuddhistische Texte bzw. auf die Upanisaden zu projizieren.