Eine Buddhistische Apokalypse, von Geng Shimin, Hans-Joachim Klimkeit und Jens Peter Laut
Die hier von uns vorgelegte Transkription und Ubersetzung der Kapitel 20-27 der Hami Handschrift der alttiirkischen Maitrisimit verfolgt vor allem zwei wissenschaftliche Ziele: Zum einen soll sie die turkologische Fachwelt mit weiterem Textmaterial eines der wichtig sten Zeugnisse des buddhistischen Uigurisch bekannt machen, und zum anderen soll der Religionswissenschaft ein bedeutendes Beispiel zentralasiatisch-tiirkischer Eschatologie in Ubersetzung geboten werden. Wenn wir an dieser Stelle keine kritische Edition der ver schiedenen Handschriften vorlegen und auch auf eine Kommentierung der Ubersetzung verzichten, liegt dies vor allem daran, daB eine Gesamtedition des alttiirkischen Maitreya Werkes von J. P. LAUT in Vorbereitung ist. Neu aufgetauchte Fragmente der SiiI]imer Hand schrift und auch des Manuskriptes aus Hami erfordern jedoch noch eine langere Bearbei tungszeit, vor allem wegen des fragmentarischen und schlecht lesbaren Zustands etlicher Blatter. Wir halten es daher fUr sinnvoll, bereits jetzt, aus den oben genannten Griinden, unsere Arbeit vorzustellen. Zudem haben uns die positiven Reaktionen auf unsere bisherigen l Editionen und die Weiterarbeit von Kollegen mit dem von uns vorgelegten Material darin 2 bestii. rkt. Es kommt hinzu, daB die - durchaus gro8en Wert besitzende! - Edition der Sli. I]imer Handschrift von SINASI TEKIN (BT IX) gerade im Bereich der Hollen-und Schl- kapitel gravierende Mangel, falsche Zuordnungen etc. aufweist und somit z. B. fUr die Reli gionswissenschaft kaum zu benutzen ist. Etliche dieser Mangel konnten von uns - nicht zuletzt durch die Einbeziehung der Hami-Handschrift -korrigiert werden