Softcover, 617 Seiten, sw-Abbildungen, Frankfurt 1997, ungelesen, Lagerspuren
Die Lacke der Han-Zeit (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) - lange schlummerten sie als Grab-Beigabe in der Erde und warteten auf ihre Wieder-Entdeckung. In den 20er und 30er Jahren unseres Jahrhunderts förderten Grabungen in Lolang, im heutigen Korea, Stücke zutage, die das Interesse der Forschung weckten. Sie brachten den Stein ins Rollen: Es folgten weitere systematische Ausgrabungen in allen Provinzen und noch immer kommen Lacke in grosser Zahl ans Tageslicht. Besonders gut erhalten sind sie in den Gräbern mit Holzeinbauten muguo mu der Westlichen Han-Zeit (206 v. - 6 n. Chr.). Ein umfassender Katalog dieser Gräber (im Anhang) ordnet das Material für diese Arbeit. Teil I reiht die wichtigsten Gräber zeitlich ein und untersucht die Lage und Häufigkeit der Grabbeigaben, besonders der Lacke. Die Teile II und III widmen sich dem Hauptgegenstand der Arbeit - der bisher wenig beachteten Gestaltung des komplexen Dekors der Lacke. Eine formale und vergleichende Analyse liefert Kriterien zur Erschliessung des Aufbauprinzips der Muster. Eine Morphologie der wichtigsten Ornamente und Motive schliesst sich an. Diese Betrachtungsweise erlaubt es, Stücke zeitlich und geographisch einzuordnen und trägt so zur Systematik des komplexen Forschungsgebietes bei.
Die Autorin: Margarete Prüch, geboren 1961 in Eltville am Rhein. 1982 bis 1985 Studium der Sinologie, Ostasiatischen und Europäischen Kunstgeschichte in Bonn. 1985 bis 1987 Studium der Ostasiatischen Kunstgeschichte, Sinologie und Europäischen Kunstgeschichte in Heidelberg. 1987 Magister. 1988 und 1989 Studienaufenthalte in der VR China, Taiwan und den USA. 1990 Promotionsstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der Universität Beijing. 1995 Promotion.