Hardcover mit SU, 191 Seiten, farbig illustriert, Zürich 2008, sehr gut
«Tibetisches Juwel» beleuchtet die unterschiedlichen Facetten des Tibet-Instituts Rikon. Vor vierzig Jahren konnte dank der Unterstützung durch den Dalai Lama und dem Engagement der Familie Kuhn aus Rikon ein aussergewöhnliches Projekt umgesetzt werden: Von Seiner Heiligkeit berufene Mönche legten den Grundstein für den modernen, von tibetischer Tradition geprägten Bau des Tibet-Instituts. Eine Aufgabe des Klosters ist die Betreuung der Tibetergemeinschaft; zusätzlich soll es auch zur Wahrung der tibetischen Kultur beitragen, den Kontakt mit westlichen Interessierten pflegen und als Forschungsstätte dienen. Das Buch beschreibt die Verpflichtung des Tibet-Instituts gegenüber der Tradition wie auch seine zukunftweisende Rolle: als Dialogpartner des Westens, Heimat von Mönchen der vier grossen tibetisch-buddhistischen Schulen sowie als Instanz für eine erweiterte Ausbildung von Mönchen und Nonnen in der Schweiz und in Indien. Hintergrundtexte von Fachleuten werden ergänzt durch Essays und persönliche Berichte von Klosterbewohnern, tibetischen Laien, westlichen Besucherinnen sowie von Mönchen, Nonnen und ihren Lehrern in Südindien. Dabei spannt sich der Bogen von der Flucht aus dem besetzten Tibet über den Aufbau der grössten Tibet-Bibliothek Europas bis hin zur Auseinandersetzung von Buddhismus-Schülern mit Hirnforschung. Das Leben im Kloster, der Einsatz für die tibetische Bevölkerung in der Schweiz ebenso wie für westliche Interessierte und für Forschende, der Dialog zwischen westlicher Wissenschaft und buddhistischer Lehre sowie Visionen für eine Erweiterung des Dialogs und die Zukunft des Tibet-Instituts werden vorgestellt. Eindrückliche Fotografien in Farbe illustrieren die einzelnen Kapitel. Das Buch richtet sich an alle, die sich für Tibet oder Buddhismus interessieren oder mehr über den Austausch zwischen Ost und West erfahren wollen.