Softcover, 94 Seiten, farbige Abbildungen, München 2008, neu
Die Bayerische Staatsbibliothek zählt heute
nach Umfang, Wert und Auffächerung ihrer 16.500
orientalischen und asiatischen Handschriften in
mehr als 50 Sprachen weltweit zu den führen-
den Institutionen. Während die Orientalia seit der
Gründung der Bibliothek 1558 bis zum 19. Jahr-
hundert bereits zu einem soliden Bestand ange-
wachsen waren, setzte ein systematischer Ausbau
der asiatischen Sammlungen erst ab dieser Zeit
im Zusammenhang mit der Einrichtung von ein-
schlägigen Lehrstühlen an den Universitäten ein.
Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts trugen
mehrere Ankäufe von Gelehrtenbiblio-
theken und gezielte Einkaufsreisen zu
einem erheblichen Zuwachs der Ori-
entalia und Asiatika bei. Die spekta-
kulärste Erwerbung in der Geschichte
der Sammlung war 1858 der Ankauf
der riesigen Bibliothek des Orientalis-
ten Étienne Quatremère (1782–1857),
der einen sehr wertvollen Zuwachs von
1.250 Handschriften aus dem Orient
und aus Asien brachte.
Autor: | Helga Rebhahn |