Hardcover ohne SU, 320 Seiten, Faltkarte, München 2005, sehr gut
Dschingis Khan war einer der größten Feldherren der Geschichte. Ihm war es Ende des 12. Jahrhunderts gelungen, die mongolischen Stämme zu einen und zur "Weltherrschaft" zu führen. Die "Geheime Geschichte der Mongolen" berichtet von seiner Herkunft, seinem Leben und seinem politischen Aufstieg, verschweigt aber auch nicht seine Niederlagen, Zweifel und Charkaterschwächen. Mit dieser Ausgabe liegt das älteste und bedeutendste mongolische Literaturdenkmal endlich wieder in deutscher Sprache vor.
Manfred Taube, geboren 1928, war seit 1992 Professor für tibetische und mongolische Philologie an der Universität Leipzig und ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
der Mongolen wurde von einem anonymen Autor in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts verfaßt. Ihre klare Sprache, die zwischen sachlicher Beschreibung und lyrischer Betrachtung wechselt, ist von hohem künstlerischen Anspruch. Lob- und Preislieder, Hochzeits- und Klagelieder, Sprüche, Redewendungen und Schwurformeln verleihen dem Werk besondere Spannung und Lebensnähe. „Durch dieses Buch weht der Wind der Steppe“, wurde über diese einzige echte mongolische Überlieferung aus jener Zeit bemerkt. Die meisterhafte Übersetzung von Manfred Taube läßt den Leser teilhaben am sagenhaften Aufstieg des verarmten Temüjin zum „Weltherrscher“ Dschingis Khan, dessen Reich vom Chinesischen Meer bis nach Europa reichte, und vermittelt einen Eindruck vom Leben in der Steppe und in den Jurten, von Sitten, Bräuchen und religiösen Vorstellungen. Der Anhang erläutert unbekannte Namen und Begriffe und informiert über Entstehung und Bedeutung des Werks.
Autor: | Manfred Taube |